Ort
Fällanden, Dübendorf
Zeitraum
2021 bis 2026
Leistungen
Ausarbeitung-Umbauplanung, Gesamtprojektleitung über alle Gewerke, Unterstützung Erstellung Ausschreibungsunterlagen, Unterstützung Oberbauleitung, Koordination Bauausführung
Die bestehende 220 kV Freiluftschaltanlage im Unterwerk Fällanden hat ihre technische Lebensdauer erreicht. Daher soll das Unterwerk erneuert, modernisiert werden, um die Effizienz und Sicherheit der Stromversorgung in der Region langfristig zu gewährleisten. Im Zuge der Erneuerung wird eine neue gasisolierte 220 kV Schaltanlage (GIS) gebaut. Diese wird die bestehende Freiluftschaltanlage (AIS) stufenweise ersetzen. Darüber hinaus wird das Unterwerk durch den Neubau eines modernen, zweigeschossigen Gebäudes erweitert, das den erhöhten Platzbedarf für die neue Technik deckt.
Das neue Gebäude für die gasisolierte 220 kV Schaltanlage wird als zweigeschossiges Gebäude errichtet mit einem optimiertem Raumkonzept, kompakt mit Kabelkeller. Die Raumaufteilung wurde an die Gegebenheiten des Grundstücks angepasst, da der zur Verfügung stehende Platz begrenzt ist. Während der Bauphase wird eine provisorische Zufahrt genutzt. Nach Fertigstellung des Projekts wird eine separate Zufahrt zum Unterwerk eingerichtet.
Die bestehende Freiluftschaltanlage (AIS) wird durch die neue gasisolierte Schaltanlage (GIS) ersetzt, die auf modernster Technik basiert. Die Anbindung der 4 Transformatoren (2x 220/150 kV) sowie (2x 220/110 kV) erfolgt über neue 220 kV Kabelstrecken und Freileitungs-Überführungen. Diese Neuanschlüsse gewährleisten eine sichere und effiziente Stromverteilung zwischen den verschiedenen Netzbetreibern.
Die komplette Sekundärtechnik wird im neuen Gebäude untergebracht und nach den gültigen Standards der Technik ausgeführt. Dies umfasst die Schnittstellen zu den 4 Transformatoren, die neu nach den neusten Standards aufgebaut werden. Der Trafoschutz und die Trafosteuerung werden im Zuge des Projekts ebenfalls ersetzt. Anpassungen und Provisorien im Bereich der Sekundärtechnik werden durchgeführt, um einen reibungslosen Übergang von der alten auf die neue Infrastruktur zu ermöglichen.
Der Eigenbedarf des Unterwerks wird gemäss dem neusten Standard realisiert. Zusätzlich wird ein Notstromdiesel installiert, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein und die Versorgungssicherheit auch bei Stromausfällen zu gewährleisten.
Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist die Anbindung der Freileitungen, die das Unterwerk Fällanden mit benachbarten Netzanlagen verbinden. Die bestehenden Freileitungen werden im Rahmen der Modernisierung durch neue Leitungen und Umspannungen erweitert, um die zukünftige Netzstabilität und Sicherheit zu gewährleisten:
Die Anpassungen und Neubauten der Freileitungseinführungen sind entscheidend für die Integration der bestehenden und neuen Leitungen in die GIS-Anlage und sorgen dafür, dass die verschiedenen Stromquellen effizient und sicher miteinander verbunden sind.
Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt zur Modernisierung der Infrastruktur und zur Sicherstellung einer langfristig sicheren und effizienten Stromversorgung im Netzgebiet von Zürich Nord. Durch den Neubau der 220 kV Schaltanlage, die Verbesserung der Primär- und Sekundärtechnik sowie den Ausbau der Notstromversorgung wird das Unterwerk auf die zukünftigen Anforderungen der Energieversorgung vorbereitet. Die Integration und Modernisierung der Freileitungen ist ein weiterer wichtiger Bestandteil, um eine stabile und sichere Netzverbindung zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit zwischen den Netzpartnern sowie die detaillierte Planung und Umsetzung gewährleisten eine hohe Qualität und Zuverlässigkeit der Infrastruktur.
Im vorliegenden Projekt ist FGS im Auftrag der Axpo Grid AG für die Gesamtprojektleitung mit Koordination und Unterstützung der Gewerke Primärtechnik, Freileitung, Eigenbedarf und Bau sowie Koordination von Subplanerleistungen verantwortlich.
Bei weiteren Fragen oder für detailliertere Informationen steht das Team von FGS gerne zur Verfügung.